USA 2023_Page_Antelope Canyon

Am Vormittag machen wir eine geführte Tour in den Upper Antelope Canyon. Die Antelope Canyons liegen im Navajo-Reservat und dürfen nur in Begleitung eines Navajo Guides betreten werden.
Geformt wurden die Antelope Canyons im Antelope Creek durch einen knapp 20 Meilen langen Fluss, der nur bei starken Regenfällen entsteht, sich in eine Sturzflut verwandelt und sich im Laufe der Jahrhunderte durch den Sandstein und Fels gefressenen hat. Die Navajo sagen zum Canyon „Ort, wo Wasser durch Felsen läuft“. Die Anfahrt zum Canyon erfolgt über das ausgetrocknete Flussbett, den Antelope Creek. Nur die Allrad-Fahrzeuge der Navajo dürfen hinein fahren. Entweder man hat eine Tour ab Page gebucht, oder muss am Parkplatz vor dem Creek in die autorisierten Fahrzeuge umsteigen.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte:

Upper Antelope Canyon

Firewall

Bullseye

Völlig unspektakulärer Ausgang des Upper Antelope Canyon mitten in der Pampa

Nach der Reizüberflutung im Antelope Canyon wollen wir noch einen kleineren Trail gehen. Der Tag ist noch jung, erst in acht Stunden wird es dunkel. Die Wahl fällt auf den Toadstool Trail ganz am südlichen Rand des Grand Staircase Escalante National Monument. Wir fahren auf der 89 wieder über den Glen Canyon Damm, der den Colorado zum Lake Powell aufstaut, in Richtung Kanab. Auf halber Strecke beginnt der Trail zu den Felsformationen und den weißen Cliffs.

Lake Powell

Toadstool Trail im Grand Staircase Escalante N.M.

Toadstools Trail im Grand Staircase Escalante N.M.

Grand Staircase Escalante N.M.

Wir sind schon auf dem Rückweg zum Parkplatz als wieder Unwetterwarnungen auf dem Handy aufpoppen. Ende des Freiluftprogramms für heute. Weiter geht es mit dem Auto. Die 89 nach Kanap, die 89A über Fredonia, hoch in den Kaibab National Forest (knapp 9000 Fuß, 2.700 Meter) über das Paria Plateau, die Navajo Bridge zurück nach Page. Eine Mammutrunde mit dem Auto, ich habe die Entfernungen in Meilen etwas falsch eingeschätzt. Es wird schon dunkel als wir im Hotel ankommen.

Vermillion Cliffs links, Steppe rechts

Vermillion Cliff

Navajo Bridges über den Colorado River, rechts Fußgänger, links Autos

USA 2023_Grand Canyon_Colorado River

Reisetag mit vielen Sightseeing-Stops nach Page/Arizona

Auf der Nationalstraße 64 durchqueren wir den Grand Canyon Nationalpark. Alle paar Kilometer sind Aussichtsplattformen zum Sattsehen. Gefühlte 1000 Fotos werden geschossen. Der erste richtige Stop, mit ein paar Metern zum Laufen, ist der Desert View mit dem Watchtower. Schöne prähistorische Wandzeichnungen der Navajo zieren den Turm und die Kuppel. Wir biegen ab auf die Nationalstraße 89 und kommen zum großen Highlight des Tages: Den Horseshoe Bend. Verrückte Eltern halten ihre Babies fürs Fotoshooting über die Abbruchkante. Oh mein Gott, das kann man gar nicht glauben. Auch wir wagen uns sehr sehr dicht an die Kante um den kompletten Bogen aufs Bild zu kriegen. Das muss sein.
Das Ziel für heute ist Page am Lake Powell.

Watchtower am Desert View Point mit Zeichnungen der Navajo

Grand Canyon Nationalpark mit Blick nach Utah

Little Colorado River

Fliegende Babies am Horseshoe Bend

Horseshoe Bend

Colorado River von der Glen Canyon Dam Bridge gesehen

Lake Powell

Blick vom Lake Powell nach Utah zu den Navajo Mountains

Navajo Mountains

Lake Powell

USA 2023_Grand Canyon_2

Wir steigen in den Canyon hinab. Der Bright Angel Trail ist unsere Wahl. Natürlich steigen wir nicht ganz zum Colorado River ab und wieder zurück, das ist an einem Tag gar nicht zu schaffen. Es gibt die Möglichkeit eine Übernachtung in der Phantom Ranch zu buchen und am zweiten Tag wieder aufzusteigen. Oder eine Tour mit Mulis zu buchen, da ist die Übernachtung dann dabei. Selbst die Esel schaffen die Strecke hin und zurück an einem Tag nicht. Beides kommt für uns nicht in Frage.
Wir steigen 1,5 Stunden zum 3-Mile-Resthaus hinunter und 2,5 anstrengende Stunden wieder hinauf. 700 Höhenmeter hört sich gar nicht so schlimm an, aber die Steigungen sind teilweise echt hart und die Beine für die hohen Stufen zu kurz. Zwischendurch kommen weniger steile Traversen am Fels entlang – gut zum durchatmen.
Um die Landschaft zu beschreiben finde ich keine Worte. Ich lasse die Bilder sprechen.

Bright Angel Trail – Gegenverkehr

1,5 Mile Resthouse

Tunnelblick

Wie peinlich ist das denn? The Länd Bäbber im Grand Canyon Village

USA 2023_Grand Canyon

Von Sedona zum Grand Canyon ist es nach amerikanischen Verhältnissen nur ein Katzensprung. Um die Mittagszeit sind wir am Parkeingang. Die Wartezeit vor der Kontrollstation beträgt 30 Minuten. Im Nationalpark sind noch genügend Parkplätze frei und so können wir einen gemütlichen Spaziergang auf asphaltierten Wegen entlang des South Rim machen. Es ist bewölkt und hin und wieder regnet es. Leider lässt deshalb die Qualität der Fotos zu wünschen übrig. Es wird auch nichts mit schönen Fotos in der Abendsonne, stattdessen poppen regelmäßig Unwetterwarnungen auf dem Handy auf. Blitz und Donner. Wir nehmen für den Rückweg sogar den kostenlosen Shuttlebus zum Parkplatz.

Grand Canyon vom South Rim Trail

Die Unterkunft soll ein Tiny House mit der Bewertung 8.0 auf Booking sein. Erweist sich aber als 1/3 von einem typischen Mobilhome. 60iger Jahre Standard. Ich würde 5 Bewertungspunkte abgeben, aber auch nur wegen der kurzen Entfernung, 11 Meilen, zum Nationalpark. In Bezug auf die Unterkunft – Reingefallen. Das Naturwunder Grand Canyon ist unbeschreiblich, ein absolutes Muss für jede Bucket List.

USA_2023_Red Rock Country Arizona_2

Rechts der bekannte Bell Rock

HikingTrails in Sedona – viel zu viele. Die Auswahl fällt auf den Trail zur Devils Bridge. Mit dem Auto zum Mescal Parking Lot und dann zu Fuß den Mescal Trail, den Chuckwagon Trail und dann den Devils Bridge Trail. Gut vorbereitet. In der Theorie. Wir scheitern augenscheinlich bereits an der ersten unbeschilderten Wegkreuzung. Vermutlich sind wir auf dem Chuckwagon… nach gefühlten vier Meilen müssten wir eigentlich schon auf dem Devils Bridge Trail sein. Sind wir aber nicht und auch nicht die einzigen Verlorenen. Sechs Amis und zwei Deutsche stehen ratlos im Kiefernwald. Die Amis nehmen’s locker. We get lost together. Sechs beschließen den Chuckwagon zu suchen bzw. zurück zu gehen. Zwei (wir) hören und sehen die Staubwolken die die bekloppten 4-Wheels Jeep Driver auf dem Dirt Devil Road hinterlassen. Wissend, dass diese Sand-/Staubpiste am Dirth Devil Trail-Einstieg endet, gehen wir den Staubwolken nach. Gepudert erreichen wir den Trail. War natürlich genau in der entgegengesetzten Richtung. Lost in Navigation. Der Devils Bridge Trail ist wirklich sehr beeindruckend. Anfangs easy, zur Bridge hin ein Klettersteig. Wunderschön und machbar. Nach dem Fotoshooting auf der Felsbrücke zieht ein bedrohlich ausschauendes Gewitter auf und wir verlassen dieses Naturwunder eilends.

Devils Bridge Trail

Devils Bridge Trail

Devils Bridge

Nach der Hälfte des Rückwegs, der fast durchgehend beschildert ist, treffen wir die anderen sechs Verlorenen. Sie haben auch den Weg gefunden. Ein herzliches „nice to meet you again“ und jeder zieht weiter.
Wir erreichen das Auto und die ersten Regentropfen fallen. Super Timing, Wetterbeobachtung können wir anscheinend noch.
Somit ist das Thema, am Nachmittag einen weiteren Trail zu laufen, gegessen. Sightseeingtour american style. Mit dem Auto so weit wie möglich zum Hotspot, ein paar Meter laufen, Fotos machen und zurück. Damit können wir heute gut leben.

Weg zur Chapel of the Holy Cross

Holy Cross Chapel

Am Abend nutzen wir die super ausgestattete Küche des Apartments und es gibt wieder selbst Gekochtes. Die gut sortierten Supermärkte hier bieten alles was das Herz/Magen begehrt.

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Reisetag Palm Springs – Sedona
Über 250 Meilen gerade aus auf der Interstate 10 East durch die Wüstenlandschaft Richtung Phoenix, dann links ab 130 Meilen nach Sedona. Wir verlassen California und erreichen Arizona. Am Straßenrand poppen die ersten Kakteen auf. Wir nennen sie Stinkefinger Kakteen – manche sehen wirklich so aus.

Red Rock Country

Sedona empfängt uns nach fünf langen Stunden mit Blitz und Donner. Es regnet. Wir graben unsere Regenschirme aus und gehen erstmal Einkaufen. Erdbeeren und Heidelbeeren fürs Frühstück am Morgen und Pasta, Shrimps und Salat zum Abendessen. Erstmals nach einer Woche bereiten wir uns ein leckeres warmes Essen zu. Die Küche im Apartment ist komplett, es fehlt an nichts. Eine Spülmaschine haben wir, eine Waschmaschine gibt es in der Gäste-Laundry auch – for free.

Red Rock Country

USA_2023

Amerika kann nur groß – wenn Windkraft, dann richtig. In der Sonora-Wüste.

Palm Springs, die grüne Stadt in der Sonora-Wüste ist unser nächster Halt für zwei Nächte. Das bislang beste und sauberste Hotel. Neu gefliestes Bad und Laminatboden im Wohn- und Schlafbereich. Pool und Garten. Nach dem anstrengenden Ausflug in den Joshua Tree Nationalpark ist der Pool die erste Anlaufstelle für uns.

Der Joshua Tree National Park liegt an der Schnittstelle der Wüsten von Colorado und Mojave und kann komplett mit dem Auto erkundet werden. Überall sind Haltebuchten für Fotoshootings, Picknickplätze und Parkplätze am Anfang der Trails. Wir entscheiden uns für den 6,2 Meilen langen Loop zur ehemaligen Goldmine „The lost horse“. Die Mine produzierte zwischen 1894 und 1931 10.000 Unzen Gold und 16.000 Unzen Silber im heutigen Wert vom 5 Millionen Dollar. Immer noch sind noch Reste der Förderanlage zu sehen. Unglaublich was die Pioniere an Material mitten in die Wüste gekarrt haben. Uns reicht ein Rucksack mit Getränken um bei 30 Grad in der Sonnen aus der Puste zu kommen. Den Sonnenbrand gab’s gratis obendrauf.

Lost horse Goldmine

Lost Horse Trail

Endlose Weite

Joshua Tree National Park

Noch interessanter sind die Yuccapalmen (Joshua Tree) die dem Park seinen Namen gaben, sowie die riesigen Felsblöcke die überall im Park zu finden sind. Blühende Kakteen geben der Wüste hübsche Farbtupfer. Die Wüste lebt.

Joshua Tree – Namensgeber für den Nationalpark

All überall Steine-Tetris

USA Westküste_2023_Los Angeles_2

Der Vormittag steht ganz im Zeichen des Hollywood signs. Der Popanz, der um diese neun Buchstaben gemacht wird ist nicht so ganz nachvollziehbar. Stehen diese doch mitten in der Pampa, bzw. hoch oben am Mount Lee – und es ist nichts aber auch gar nichts drum rum. Schön sind sie von der Stadt aus zu sehen, was ja auch der Sinn und Zweck ist. Trotzdem können wir uns dem Drang (haben nur die europäischen Touristen) nicht entziehen, so nah wie möglich ran zu kommen. Mit dem Auto den Mulholland Drive hoch zu fahren – fail. Die letzten Kilometer sind gesperrt. Also wieder runter zum Hollywood Lake, Auto geparkt, Stiefel geschnürt und noch eine Flasche Wasser eingepackt und zu Fuß den Mount Lee erklommen. Ausgerechnet heute ist es sonnig und windstill, also heiß. Der Schweiß fließt in Strömen. Die Wegführung ist erzgemein, das Ziel, die Sendeanlagen auf dem Mount Lee sind immer im Blick. Voll motiviert hecheln wir den Berg hoch, unterbrochen von vielen Fotoshootings (ehrlich, es sind Verschnaufpausen). Und man kann es gar nicht glauben, mit einer Handvoll Touristen stehen wir schlussendlich oben – hinter dem Hollywood Sign und hinter einem Maschendrahtzaun. Die Aussicht von hier oben wäre sensationell, wenn der Pazifik nicht seine Nebelschwaden bis weit in die Stadt hinein schicken würde. So ist halt der Blick getrübt. Egal.

Um die Mittagszeit quälen wir das Auto durch den ewigen Stau in der Stadt und fahren nach Palm Springs. Es wird mit jedem Kilometer heißer und trockener. Das Thermometer zeigt gegen 16 Uhr 37 Grad Celsius.

10 Meilen vor Palm Springs – Wüste nichts als Wüste

Am Stadtrand von Palm Springs sehen wir den deutschen Discounter mit den vier blauen Buchstaben. Da heute Tag der Buchstaben ist, biegt Walter verkehrswidrig über vier Spuren ab. Abendessen wird heute hier gekauft: Bier aus Deutschland, Weißwein aus California, Briekäse aus Frankreich, Creamcheese aus USA, Salat und Frühlingszwiebel aus dem Salinas Valley, Olivenöl aus California und Balsamico aus Modena. Läuft.

USA Westküste_2023_Los Angeles

Das Stadtgebiet von Los Angeles ist unermesslich groß, 1.290 km². Mit dem Mietwagen in kurzer Zeit nicht zu erkunden, mit dem öffentlichen Nahverkehr ebenfalls nicht. Es gibt zwar eine Metro quer durch die Stadt und Busse, die permanent im Stau stehen und an jeder Ecke halten. Wir entscheiden uns für eine ganztägige geführte Stadtrundfahrt mit Sandra und Dennis, www.losangeles-touren.de Dennis holt uns kurz nach 8 Uhr in der Marina del Rey ab, 14 weitere Personen sind schon im Minibus. Los geht es in Downtown: Exposition Park, LA Memorial Coliseum, Olympia Spielstätte, Crypto.com Arena.

Los Angeles Exposition Park mit dem LA Memorial Coliseum, Olympia Stadion von 1932 und 1984

LA Memorial Coliseum

Weiter zum Rathaus,

LA City Hall (Rathaus)

Music Center, Walt Disney Concert Hall, Millennium Biltmore Historic Hotel, Sunset Blvd, Union Station und Olivera Street.

Walt Disney Concert Hall
Unverkennbar die Handschrift des Architekten Frank Gehry (siehe auch Guggenheim Museum in Bilbao)

Hoch zum Griffith Observatorium, Fotoshootings Hollywood Hills mit Hollywood Sign.

Griffith Observatory

Wieder runter zum Hollywood Blvd, Walk of Fame, Dolby Theater, El Capitan Theatre, Pinkelpause im The Hollywood Roosevelt ****Sterne Hotel.

Walk of fame

Dolby Theater
Stern von Muhammad Ali. Der einzige Stern, der nicht auf dem Walk of Fame eingelassen ist, sondern in einer Nische im Dolby Theater hängt – er wollte nicht mit Füßen getreten werden [/caption]

Dolby Theater
Location der Oskarverleihungen

Mittagspause im Farmers Market.

Im Farmers Market

Sunset Strip, Beverly Hills, Beverly Wilshire Hotel, Rodeo Drive, Promistadtteile Bel Air, Brentwood, Holmby Hills, Santa Monica nach Venice Beach. Rund 110 Km hat uns Dennis mit vielen Stopps und Pausen sicher durch den MegaVerkehr in Los Angeles geführt.
Vielen lieben Dank.

Venice Beach

Skatepark am Venice Beach

USA Westküste_2023

Reisetag
San Francisco nach Los Angeles über den Pacific Coast Highway #1. 11 Stunden! Unterbrochen von einem Tankstopp und Fotoshootings mit See-Elefanten und bettelnden Eichhörnchen.

Hattu Nüsse?

Elephant Seal Vista Point am Pazifik Highway #1

Rudelbildung