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Die über MuniMobile-App gebuchten Tickets für den öffentlichen Nahverkehr haben wir heute in vollem Umfang ausgenutzt – und trotzdem noch 13,5 km zu Fuß obendrauf gepackt. Aktiver Städtetrip. Mit Bus, Straßenbahn sowie mit den CableCars kreuz und quer durch die Stadt um noch ein paar Highlights abzuhaken. Einige Sehenswürdigkeiten blieben auf der Strecke, aber wir kommen ja vor dem Heimflug nochmals her.

The Painted Ladies

Japantown

Palace of Fine Arts

Historische Straßenbahn F-Line

City Hall

Embarcadero Pier No. 7

San Francisco Financial District

Weiter geht es nach Los Angeles.

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Anflug auf San Francisco

Entgegen aller Befürchtungen (S-Bahn-Baustellen auf der Linie S 2, Baustellenchaos S 21 und ICE Pannen) hat die Anreise zum Flughafen Frankfurt reibungslos geklappt. Der Direktflug von Frankfurt nach San Francisco war fast angenehm, wenn man/frau von den ätzenden Stützstrümpfen von der Großzehe bis zum Schritt absieht. Mein Physiotherapeut meinte das muss! Na dann… 11,5 Stunden Presswurst.

If you are going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair.

Kann, muss aber nicht. Unverzichtbar funktionierende Kreditkarten und amerikanische SIM Karte (unbegrenzte Datenmenge und hotspotfähig) für die diversen mobilen Endgeräte, für die Hotelbuchungen und die Navigation. Ohne Internetverbindung geht nichts mehr, rein gar nix. City-Maps und Linienpläne der Öffentlichen gibt es selbst im Tourismusoffice nicht mehr in Papierform – download ist das Zauberwort. Das ist auch der Grund, weshalb wir Touristen displayglotzend durch die Gegend irrlichtern. Viele Irrlichter sind momentan noch nicht am Start. Die Aussichtsplattform an der Golden Gate Bridge ist wenig besucht, Cable Cars ohne große Wartezeit zu entern, Busse sowieso. Was wir nicht mit den Öffentlichen erreichen, entweder weil wir die Bushaltestelle nicht finden und/oder der Download der Streckenführung auf dem Handy nicht zu entziffern ist, wird zu Fuß erlaufen. Highlight heute die Suche nach dem Busstop des 39er zum Coit-Tower. Nach gefühlt fünf Mal im Kreis gelaufen standen wir fast unterhalb des Towers und die letzten Höhenmeter waren dann auch kein Thema mehr. Beim Ticketkauf kam by the way die Auskunft, dass der Aufzug gerade out of order ist. Preisnachlass gab’s keinen. Umdrehen ist keine Option! 234 Stufen sind es bis zur Aussichtsplattform die eine tolle Rundumsicht über die ganze City bietet.

San Francisco, Lombard Street

San Francisco, Lombard Street

San Francisco: zu Fuß eine echte Challenge

Blick vom Coit-Tower

Grant Street, Chinatown

Fotogene Seelöwen auf der Pier 39

Nürnberg

Der Rückflug von Ponta Delgada nach Nürnberg geht pünktlich. Wir fliegen mit der aktuell billigsten Fluglinie, die, die in Irland registriert ist. Entsprechend ist die Ausstattung. Viereinhalb Stunden sitzen, wie mit Stock im A…., weil sich die Sitze nicht verstellen lassen, kein Multimedia-Display mit Filmen oder Musik, Getränke und Snacks nur gegen Kartenzahlung. 2,50 € per Visa für 250 ml Wasser – ist schon ziemlich doof. Im Flugpreis ein Handgepäckstück mit 6 kg enthalten, jedes weitere Gepäck nur gegen Aufpreis. Nun, wir wussten das bei der Buchung und haben das akzeptiert.
In Nürnberg kommen wir kurz vor 20 Uhr an, keine Chance mit der Deutschen Bahn noch am selben Tag nach Stuttgart zu kommen. Wir buchen uns in ein Hotel ein und haben einen Abend und einen Tag um Nürnberg zu besichtigen.

Nürnberg bei Nacht

Wir sind angenehm überrascht. Am Abend ist es sehr belebt in der Innenstadt. Restaurants, Kneipen, Bars und Eiscafés bewirten im Freien. Der Service ist zwar überlastet, aber die Gäste scheint dies nicht zu stören, alle genießen den lauen Abend in der historischen Altstadt. Pfingstsonntag und die Stadt ist immer noch voll. Wir schließen unser Gepäck am Hauptbahnhof ein und ziehen los. Das Tourismusbüro stellt eine Online-Stadtführung für umsonst ins Netz und wir laufen die markanten Sehenswürdigkeiten an. Henkersteg, Rathaus, diverse Kirchen, Hauptmarkt und natürlich die Kaiserburg.

Zwischendurch treibt uns der Regen in das Neue Museum. Sogar ein kompletter Raum mit diversen Kunstwerken von Gerhard Richter haben sie zu bieten. Alle Achtung!

Neues Museum Nürnberg

Früher Gerhard Richter im Neuen Museum in Nürnberg

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Die restlichen Urlaubstage verbringen wir wieder in Ponta Delgada auf Sao Miguel. Den ersten sonnigen Tag nutzen wir, um die Wanderung zum Lagao do Fogo zu machen. Eine schöne Wanderung entlang der Schlucht des Ribeira da Praia.

Ribeira da Praia

Insgesamt knapp 12 schweißtreibende Kilometer. Nach der Hälfte, einem mühsamen Aufstieg, begrüßt uns ein eher der Nordseeküste zuzuordnendes Geschrei. Möwen haben sich am Lagoa do Fogo niedergelassen und verteidigen ihr Brutgebiet gegen die Eindringlinge lautstark.

Möwengeschrei

Der Lagoa do Fogo ist ein Vulkankegel der sich im Laufe der Zeit 30 Meter hoch mit Wasser füllte.

Lagoa do Fogo

Der Rückweg ist traumhaft schön. Der Wanderweg verläuft entlang eines künstlichen Wasserkanals (Levada) und führt stetig bergab.

Wanderung entlang der Levadas

Anfangs durch ein subtropisch anmutendes Waldgebiet, durch verwilderte Plantagen mit Eukalyptusbäumen und schlussendlich über Kuhweiden. Freundliche Kühe teilen sich mit uns die letzte Wegstrecke; sie sind mit prallvollen, teils tropfenden Eutern auf dem Weg zur Melkstation.

Wegbegleiter

Am nächsten Tag ist Regenpause. Das tut den geschundenen Beinen gut. Am dritten Tag unseres Aufenthalts hängen wieder dicke Wolken in den Bergen, sodass wir uns für die Küstenwanderung PRC 35 SMI an der Nordküste entscheiden.

Küstenwanderung

Dieses Mal geht es zunächst 200 Höhenmeter durch den Wald in Serpentinen runter zum Meer. Unterwegs passieren wir Ruinen von zwei verlassenen Mühlen. Der Weg ist ziemlich glitschig und das ganze Vorhaben grenzwertig. Walter rutscht zweimal aus, das zweite Mal so, dass ich ihn mit Mühe aus dem steil abschüssigen Bambushain ziehen kann. Zum Glück habe ich Wanderstöcke dabei, mit deren Hilfe ich ihn hochziehen kann. Eine mittelschwere Prellung an Steißbein und Hüfte sind die Folge. Kurz darauf habe ich meine Vorstellung. Ich bin einen kurzen Moment unaufmerksam, schon liege ich auf dem Rücken. Keine Change zu reagieren. Nun, da müssen wir jetzt durch.

Wanderung an der Nordküste

Das Auto steht oben im Dorf. Vorsichtig und etwas ängstlich (ich) laufen wir am Abhang entlang wieder zurück. Wir sind uns einig, diese Aktion hätten wir zum Ende unseres Aufenthalts auf den Azoren echt nicht gebraucht. Dafür fängt in Ponta Delgada anscheinend jetzt die Urlaubssaison an. Gleich in der Nähe unseres Hotels macht ein Kiosk auf. Gute Musik, Sofas in der Wiese, farbig beleuchtete Kuben als Tische und Cocktails aus aller Herren Länder. Genau unsere Medizin. Walters Allheilmittel heißt „Godfather“. Whisky mit Amaretto und Eiswürfel. Da tut der Hintern gleich nimmer so arg weh.

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Rundwanderweg

Zweiter und letzter Versuch eine Rundwanderung um die gigantische Caldeira do Cabeco Gordo zu machen. Am letzten Tag unseres Aufenthalts auf Faial ist das Wetter launig. Unten am Meer sonnig, oben in den Bergen kalt, feucht und neblig. Wir fahren trotzdem rauf zur Caldeira und bekommen tatsächlich einen der wenigen Parkplätze direkt am Einstieg zum 8 km Trail um die Caldeira. Wir hoffen darauf, dass sich die Sonne durchsetzt. Einige Wenige denken wie wir. Dick eingepackt mit Regenjacke, Schal und Mütze starten wir. Der Trail geht immer am Kraterrand entlang. Teilweise ist ein Blick in die Caldeira möglich, meist aber laufen wir in den Wolken.

Die Wolken geben einen Blick in die Caldeira frei

Der Wind bläst uns durch. Gefährlich ist es jedoch nicht, der matschige Trampelpfad ist nicht zu übersehen – allein der Spaßfaktor fehlt. Wir sind zügig rum, setzen uns sofort ins Auto und fahren zurück nach Horta ins Hotel. Die feuchten Winterklamotten ausziehen, ans Fenster zum Trocknen hängen, kurz heiß duschen, Sommerklamotten anziehen und zu Fuß runter ins Zentrum zum Kaffeetrinken.

Sonne und Wärme an der Küste

Künstler an der Hafenmole von Horta

Lieben Gruß an unsere Segelfreunde von der Murada aus Kiel. Wir trafen uns 2019 und 2020 an der US Ostküste

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Mitten im Atlantik, die wunderschönen Azoren
Aber wo bitte ist das Azorenhoch? Kein Verlass auf nix. Ein tiefes Tief umkreist uns. Bei Angela und Franz im Hafen von Vitoria auf Terceira knallen die Böen mit 51 Knoten rein. Sturmstärke. Bei uns in Horta im Hafen gibt es Schaumkronen. Keine Ahnung wieviel Knoten das sind, um die 40 Knoten vielleicht, wir hängen ja nicht dort am Anker, sonder sitzen fett im Hotel.
Unseren Tourplan hat es auf jeden Fall verblasen. Wir fahren am Vormittag gemütlich mit dem Auto rund um die Insel. Trauen uns am frühen Nachmittag aus den Auto und besuchen in Horta das Walmuseum. Sehr sehenswert. Aber auch sehr brutal zu sehen wie die Pottwale wegen ihres Öls und Fetts abgeschlachtet wurden. Gut dass die Walfängerei inzwischen verboten ist. Nicht wirklich besser ist die übrige Fischerei. Mir hat es gründlich den Appetit auf Tuna verschlagenen. Heute gab es Shrimps. Ein klein bisschen besser. Vegi gibt es dann daheim.

Skelett eines weiblichen Pottwals

Kopf eines weiblichen Pottwals

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Praia do Porto Pim

Ein absolutes Muss ist eine Rundwanderung um die gigantische Caldeira do Cabeco Gordo – oder zumindest ein Blick in diese. Uns war aufgrund des regnerischen Wetters eine Wanderung um die Caldeira zu gefährlich. Wir begnügten uns mit einem Fotoshooting. Vielleicht spielt das unbeständige Wetter in den nächsten Tagen doch noch mit.

Caldeira do Cabeco Gordo

Das nächste Muss ist der Vulkan Capelinhos und das zugehörige hochmoderne Museum, das unterirdisch in die vulkanische Landschaft eingebunden wurde. Die Besteigung des teilverschütteten Leuchtturms ist mit inbegriffen. Der Vulkan Capelinhos brach in mehrere Schüben zwischen September 1957 und Oktober 1958 aus. Über 2000 Menschen aus dem Westen der Insel, deren Häuser und Felder verschüttet waren verließen die Insel für immer, großteils in Richtung USA.

Wir steigen über Lavafelder, Asche- und Steinwüste zur höchsten Erhebung des Capelinhos. Der Wind pudert uns mit Lavasand.

Capelinhos

Vulkan Capelinhos mit Ruine des Leuchtturms und dem Volcano Interpretation Center

Farol dos Capelinhos Capelo

Aufstieg in der Ruine des Leuchtturms

Azoren Insel Faial

Die Personenfähre bringt uns in 30 Minuten über den Kanal von Faial von Madalena auf der Insel Pico rüber nach Horta auf der Insel Faial. Mit unseren Rollenköfferchen bollern wir zur Mittagszeit vom Fährterminal aus durch Hortas Altstadt zum Hotel. Die Mittagsruhe der Bewohner und Gäste ist so wie so im Eimer, da die Avenida am Hafen und an der Marina entlang eine Großbaustelle ist. Da fällt unser Geboller nicht ins Gewicht. Das Schöne an unserem Fußmarsch ist, dass wir sofort in den Sightseeingmodus verfallen. Die Hafenpromenade (der bereits renovierte Teil), das Ankerfeld der mutigen Transatlantik-Segler, die Marina, die Kirchen u.v.m. sehen wir im Vorbeigehen. Unser Hotel ist ein historischer riesiger alter Kasten in zweiter Reihe über der Marina. Hat Flair, nimmt es aber mit dem Einchecken sehr genau, ab 16 Uhr dürfen wir erst ins Zimmer. Wir deponieren unsere Köfferchen, kramen den Reiseführer raus und ziehen wieder los. Hafenmole nach bekannten Visitenkarten/Zeichnungen von Seglern absuchen, das weltweit bekannte Café Peter Sport anschauen und fotografieren. Es ist brechend voll, wir ziehen weiter. Nochmals kurz zurück ins Hotel um den Zimmerschlüssel abzuholen und unsere Köfferchen einzuschließen. Zum Abendessen sind wir schon wieder mitten in Horta und zum Absacker und Schlafen im Hotel.

Café Peter Sport mit Wimpeln von Seglern aus aller Herren Länder

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Not a place to be

Am Vormittag legt Pico sein Mäntelchen ab, schön zu sehen der Kraterrand der Caldeira

Unser letzter Tag auf der Insel Pico
Heute wäre so ein Tag, um den Vulkan Pico zu erklimmen. 1150 Höhenmeter. Er zeigt sich am Morgen ohne Wolken. Das ist selten. Nur leider haben wir den optimalen Aufbruchszeitpunkt verschlafen. Weit vor Sonnenaufgang sollte der Aufstieg angegangen werden. So ein Pech aber auch.
Dafür gibt es schöne Fotos vom Berg und eine entspannte 9 km Wanderung durch das Weinanbaugebiet und durch verwilderte Gärten.

Wanderung rund um St. Luzia

Weinanbaugebiet

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Gestern der Stier, heute die Mamas und die Kids auf der Landstraße

Blick nach Faial auf der Fahrt zur Casa da Montanha Pico

Am Vormittag fahren wir zur Casa da Montanha, dem Einstieg der Wanderung auf den Pico. Wie meistens ist der Pico dick im Nebel, keine 50 Meter Sicht. Trotz allem haben sich einige Mutige die Erlaubnis geholt, den Pico zu besteigen (wir sind nicht dabei), die Bergsteiger haben GPS Tracker dabei und die jeweilige Position am Berg wird im Casa da Montanha auf dem Bildschirm verfolgt. Keiner geht im Nebel verloren. Hoffentlich.

Wanderweg an der Westküste von Pico

Wir entscheiden, dass wir eine Wanderung an der Südwestküste machen. Vom Hafen in Calheta de Nequim steigen wir durch Weinberge und verwilderte Gärten hoch auf 300 Meter und in großer Runde wieder herunter. Wir sind 3,5 Stunden unterwegs, eine richtig nette Rundwanderung.

Weinberg auf den Azoren
Geschützt durch Lavasteinmauern, die die Wärme speichern und abstrahlen

Fischereihafen in Calheta de Nesquim